EES = Empathische Erlebnisse mit Sterbenden - Unsterblichkeit der menschlichen Seele

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EES = Empathische Erlebnisse mit Sterbenden

EES = Empathische Erlebnisse mit Sterbenden (oder von Sterbebegleitern)

Dieses Erfahrungsfeld ist neu und daher noch relativ unbekannt. Es basiert auf dem 2011 veröffentlichten Buch “Zusammen im  Licht” von Raymond Moody, dem Pionier der NTE-Forschung. (Hier kann man Raymond Moody und Paul Perry im Gespräch sehen.)

Es geht um Sterbebegleiter, die im Sterbeprozess eines Menschen zugegen sind, und mitfühlen können, was der Sterbende empfindet oder erlebt (Empathie zeigen).

Das Erstaunliche besteht nun darin, dass die Erfahrungen des Sterbebegleiters sehr den Nah-Todeserfahrungen Reanimierter ähneln.

Welchen Beitrag können EES zur Frage nach einem Leben nach dem Tod und der Reinkarnation, bzw. Überlebens- und Reinkarnationsforschung leisten?

  • Die EES bestätigen die NTE Reanimierter, weil hier das Argument entfällt, es handele sich um ein todkrankes Hirn, welches die seltsamen Eindrücke hervorbringt.
  • Die Beispielfälle sind nur wenig detailliert beschrieben.
  • Die Diskussion alternativer Erklärungen (z. B. Super-außersinnliche Wahrnehmung) fehlt noch.
  • Die Zahl der Beispielfälle ist noch zu gering, um statistische Aussagen zu machen.
  • Es gibt keine Aussagen zur Reinkarnation.
Die idealtypischen Merkmale der EES

Hier folgt eine Zusammenstellung aller Merkmale der EES, welche in den Beispielfällen vorgekommen sind. Kein realer Fall enthält sie alle in dieser Vollständigkeit.
  • Eine Energiewelle wie von einem elektrostatischen Schlag geht durch den Sterbebegleiter.
  • Er weiß instinktiv, dass nun der Tod seines Betreuten eingetreten ist.
  • Er sieht einen weißen Dunstschleier vom Körper des gerade Gestorbenen aufsteigen.
  • Der Raum füllt sich mit weißem Licht und Musik ist zu hören.
  • Dem Sterbebegleiter wird schwindelig und ihm wird klar, dass er seinen Körper verlassen hat.
  • Von oben sieht er seinen Körper neben dem des Toten sitzen und bemerkt gleichzeitig, dass der Tote neben ihm schwebt und lächelt.
  • Der Sterbebegleiter sieht nun Szenen aus dem Leben des Toten; solche, die ihm aus eigenem Miterleben bereits bekannt, aber auch solche, die ihm neu sind.
  • Die beiden Seelenkörper bewegen sich in Richtung auf eine Zimmerecke.
  • Der Raum verformt sich und die beiden Gestalten bewegen sich in eine Röhre hinein.
  • Sie kommen in eine herrliche Landschaft, in der die Pflanzen von innen leuchten.
  • Erscheinungen Verstorbener können sich zeigen oder sogar sprechen.
  • Sie gelangen an einen Fluss, den der Sterbebegleiter als eine Grenze empfindet, die er nicht überschreiten kann.
  • Der Sterbebegleiter freut sich darüber, dass der Gestorbene keine Schmerzen mehr hat und verabschiedet sich von ihm.
  • Augenblicklich findet sich der Sterbebegleiter wieder in seinem Körper neben dem Toten sitzen. Die Musik ist verstummt. Er ist verwirrt, aber empfindet kaum Trauer, weil er weiß, dass der Tote irgendwie weiterlebt.
1. Zwei Töchter sehen den Lebensfilm ihrer sterbenden Mutter
(Nach Moody in eigenen Worten von Dieter Hassler)

Zwei Töchter saßen am Bett ihrer Mutter, die wegen ihres Lungenkrebses im Sterben lag. Als sie zunehmend Schwierigkeiten hatte zu atmen, schien es den beiden, dass das Zimmer heller würde und der Raum sich immer schneller drehte. Als es aufhörte, sich zu drehen, hatten sie den Eindruck, neben ihrer Mutter zu stehen, die um Jahrzehnte jünger geworden war.

Nun erlebten sie den filmartigen Lebensrückblick ihrer Mutter selbst mit. Sie sahen Szenen, die sie aus eigenem Erleben bereits kannten, aber auch solche, die ihnen neu waren. So sahen sie einen jungen Mann, der offensichtlich der erste Freund ihrer Mutter war, und spürten den Kummer der Mutter, als diese erste Beziehung zerbrach. Sie erfuhren von armen Kindern, denen die Mutter in der Schule geholfen hatte, ohne davon viel Aufhebens zu machen. Später im Leben entwickelte die Mutter Gefühle für einen Witwer, der in der gleichen Straße wohnte, und sehnte sich danach, mit ihm ins Gespräch zu kommen.

All das wirkte nicht traumhaft wirklichkeitsfremd, sondern so real, dass die Töchter zunächst meinten, selbst gestorben zu sein und ihren eigenen Lebensfilm zu betrachten. Auch nachdem ihnen ihre wahre Situation bald wieder bewusst wurde, dauerte es noch einige Zeit bis sie den Gedanken akzeptieren konnten, in den Lebensfilm ihrer sterbenden Mutter Einblick genommen zu haben. (Moody 2011).

Wie genau die Übereinstimmung der Eindrücke der Töchter war, wird nicht gesagt.

Moody, Raymond; Perry, Paul (2011) Zusammen im Licht: Was Angehörige mit Sterbenden erleben, Goldmann, München, ISBN: 978-3-442-21951-3, S. 24 - 25
2. Tochter erlebt das Sterben ihrer Mutter mit
(Nach Moody in eigenen Worten von Dieter Hassler)

Eine 70-jährige Frau saß am Sterbebett ihrer Mutter, als das Licht um sie herum immer heller wurde. Sie spürte einen (nicht unangenehmen) Ruck durch ihren Körper gehen, und sofort sah sie das Sterbezimmer aus einer anderen Perspektive. Den Körper ihrer Mutter sah sie von der anderen  Seite.
Überall  um sie herum blitzten nun Szenen aus dem Leben der Mutter auf. An einige erinnerte sie sich, an andere nicht. An ihrem Gesichtsausdruck konnte sie ablesen, dass ihre Mutter die Szenen ebenfalls sah.

Die Tochter sah ihren Vater, der vor 7 Jahren gestorben war, am Kopfende des Bettes stehen. Er gab seiner Frau, die außerhalb ihres sterblichen Körpers war, Anweisungen, wie er es zu Lebzeiten als Fußballtrainer zu tun pflegte. Er sah wie ein junger Mann aus, obwohl er mit 79 Jahren gestorben war. Sie sah ihn an und er strahlte zurück.

Dieses empathische Erlebnis fand seinen Abschluss, indem sich ein durchsichtiger Teil der Mutter aus dem Körper löste, durch ihn hindurch ging und zusammen mit der Erscheinung des Vaters ins Licht glitt und verschwand.

Das Zimmer oder sie selbst ruckelte noch einmal, dann war alles wieder normal. Die Mutter war gestorben.

Moody, Raymond; Perry, Paul (2011) Zusammen im Licht: Was Angehörige mit Sterbenden erleben, Goldmann, München, ISBN: 978-3-442-21951-3, S. 49 - 52
3. Ein 8-jähriger Junge beobachtet den Heimgang seiner Großmutter
(Nach Moody in eigenen Worten von Dieter Hassler)

Ein emeritierter Philosophieprofessor erzählte Moody von seinem empathischen Erlebnis als 8-jähriger Junge. Als er damals auf dem Küchenboden spielte, stand seine Großmutter am Herd und bereitete das Abendessen vor. Plötzlich kippte sie stocksteif um und lag tot auf dem  Boden.

Der Junge sah nicht nur den toten Körper, sondern gleichzeitig auch seine Oma in verjüngter Gestalt genau da stehen, wo sie vor dem Umfallen gestanden hatte. Die Erscheinung eines Mannes gesellte sich daneben, die etwa gleich alt wie die verjüngte Oma war. Die beiden sahen den Jungen an und winkten ihm zu. Dabei verspürte er eine große Liebe.

Die  beiden Geister wirkten sehr lebensecht. Sie wandten sich um und  verschwanden, indem sie gemeinsam durch die Küchenwand gingen.
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Moody, Raymond; Perry, Paul (2011) Zusammen im Licht: Was Angehörige mit Sterbenden erleben, Goldmann, München, ISBN: 978-3-442-21951-3, S. 206 - 207
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