Einwendungen Kinderfälle - Unsterblichkeit der menschlichen Seele

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Einwendungen Kinderfälle

Einwendungen gegen die Kinderfälle
Unser durch die Wissenschaft geprägtes Weltbild und
1500 Jahre Bekämpfung des Reinkarnationsgedankens durch die christlichen Kirchen
haben dazu geführt, dass eine Mehrheit der Bevölkerung den Gedanken der Wiedergeburt ablehnt.
Es gibt aber berechtigte Fragen, die hier angesprochen werden sollen - wenn auch nicht in der Tiefe, wie in meinem Buch Band 1, wo die Quellenangaben zu finden sind:
Wenn man sich die kritischen Einwendungen genauer anschaut, so fällt auf, dass kein Argument sticht, um Reinkarnation auch heutzutage noch als gutes Erklärungsmodell zu disqualifizieren.
Definition des Begriffs „Reinkarnation“:
Die meisten Reinkarnationsforscher vermuten als beste Erklärung für das Phänomen der Kindererinnerungen die Reinkarnationshypothese in einer Minimalversion, die lautet:
Ein Teil des Menschen kann den Tod überleben und anschließend als Individuum mitsamt einem Teil seiner Persönlichkeitsmerkmale auf der Erde in einem neuen Körper wiedergeboren werden.
Diese Minimalversion macht keine Aussage darüber,
  • ob jedermann wiedergeboren wird oder nur einige Menschen wiederkommen,
  • wie oft das geschieht,
  • in welchen zeitlichen Abständen und
  • wo auf der Erde bzw. bei welcher Familie man zur Welt kommt;
  • wie viele und welche Persönlichkeitsmerkmale übertragen werden;
  • wie der „Wirkmechanismus“ aussieht oder funktioniert, der erklären würde, wie die Wiedergeburt vonstatten geht (z. B. wie die Information von der früheren Person zur heutigen gelangt) und
  • wie man die Fragen nach dem „warum“ oder „wozu“ (Karma) beantworten soll.
Passt Reinkarnation in eine Welt mit Quantenphysik und Relativitätstheorie?
  • Physik, Chemie, Biochemie oder  Medizin beschäftigen sich von ihrem Selbstverständnis her grundsätzlich nicht mit einem Leben nach dem Tod, einem „Jenseits“, der Reinkarnation oder Gott. Dort gibt es nichts zu zählen oder zu messen. Die Naturwissenschaft kann folglich auch über solche Themen keine  „wissenschaftlichen“ Aussagen machen. Dennoch behaupten viele Wissenschaftler, dass aus „wissenschaftlicher Sicht“ ein Überleben des Todes ausgeschlossen werden kann. Woher weiß das der Wissenschaftler so  sicher, wenn dies definitionsgemäß nicht Forschungsgegenstand seiner Wissenschaft ist?
  • Kaum jemand wagt zu widersprechen, wenn der Wissenschaftler konstatiert, dass das Bewusstsein ein Ergebnis elektro-chemischer Prozesse im Gehirn (Epiphänomen) ist und daher mit dem Tod zu existieren aufhört. Kann er den Begriff „Bewusstsein“ wissenschaftlich exakt definieren und wirklich verstehen?
    Nein! Diese Argumentation entspringt eher einer Glaubenshaltung, denn exakter Wissenschaftlichkeit.
  • Die kleinsten Teilchen der Materie haben gemäß der Quantentheorie Eigenschaften, die der  Alltagserfahrung so zuwiderlaufen, dass man von „Quantenmysterien“ oder „Quantenparadoxien“ spricht.
  • Wenn Quantenphysiker ihre Theorie nicht nur anwenden, sondern über diese Mysterien nachdenken, kommen sie zu esoterisch anmutenden Schlussfolgerungen.
  • Auch Einsteins Relativitätstheorien machen - wie die Quantentheorie - Aussagen, die mit der Alltagserfahrung nicht nachvollziehbar und daher sehr schwer verständlich sind.
  • Wir akzeptieren dies, weil die Theorien die in Experimenten gefundenen Phänomene gut beschreiben. Die Theorien beschreiben, aber erklären nicht, wieso es all dies geben kann.
  • Für die  Reinkarnationshypothese gilt das Gleiche: Sie beschreibt die Phänomene umfassend, erklärt aber ebenso wenig, wie Reinkarnation möglich ist. Gewöhnen wir uns daran, wie wir uns an die moderne Physik gewöhnen müssen!              
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Reicht der Darwinismus nicht zur Erklärung der Welt?
  • Kaum bekannt: Bei der  Evolutionstheorie handelt es sich nicht um gesichertes Wissen, sondern  um eine Hypothese. Es ist zwar unbestritten, dass sich kleine  Veränderungen innerhalb der Arten damit gut erklären lassen, aber nicht  die Entstehung des Lebens selbst, nicht die Entstehung der  unterschiedlichen Arten und die großen Evolutionsschritte in der  Entstehung immer komplexerer Organe.
  • Wie Bewusstsein in die Welt kam, kann die Theorie nicht erklären.
  • Experimentelle Beweise liegen nicht vor.
  • Alle bisherigen  Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass sich die langkettigen  Aminosäuren und die Nukleotide der DNS nicht von selbst bilden und sich  nicht von selbst replizieren.
  • Man kann nachrechnen, dass die  auf der Erde zur Verfügung gewesene Zeit nicht ausgereicht haben kann,  um eine erste Zelle durch Zufall entstehen zu lassen.
  • Versuche, das Geschehen im Computermodell zu simulieren und im Zeitraffer ablaufen zu lassen, sind gescheitert.
  • Wie soll mittels Mutation und  Selektion erklärt werden, dass sich Lebewesen überhaupt fortpflanzen?  Das Individuum hat keinen Vorteil davon. Den Genen aber einen Egoismus  oder Überlebenswillen zuzumessen, grenzt an Vitalismus (nach Hans  Driesch), den Darwinisten verabscheuen. Warum hat sich die  geschlechtliche Vermehrung durchgesetzt, wenn es doch Beispiele von sehr  erfolgreicher, viel einfacherer ungeschlechtlicher Vermehrung gibt?
  • Kaum  bekannt ist, dass Charles Darwin in späteren Jahren erkannte, dass  Zufalls-Variationen und Selektion nicht ausreichen, um die Evolution zu  erklären. Der Mitentdecker Alfred Russel Wallace kam zu dem Schluss,  dass zusätzlich zu Variation und Selektion eine „Lebenskraft“ postuliert  werden muss, um die Entstehung des Lebens oder des menschlichen  Bewusstseins erklären zu können.
             
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Widerspricht die Gehirnforschung nicht grundlegend?
  • Gehirnforscher behaupten,  Bewusstseinsprozesse ließen sich alleine als Epiphänomen  (Begleiterscheinung) der materiellen Gehirnaktivität verstehen. Demnach  erlischt das Bewusstsein mit dem Tod. Die meisten Menschen glauben dies  heutzutage.
  • Im meistbenutzten Lehrbuch der Neurowissenschaften liest man aber: „die vielleicht letzte wissenschaftliche Grenze - die ultimative Herausforderung  - besteht darin, die biologische Basis des Bewusstseins und der  geistigen Vorgänge, durch die wir wahrnehmen, handeln, lernen und uns erinnern, zu verstehen.
  • Im „Manifest“ elf führender Neurowissenschaftler aus dem Jahr 2004 heißt es: „Nach welchen Regeln das Gehirn arbeitet, wie es die Welt so abbildet,  dass unmittelbare Wahrnehmung und frühere Erfahrungen miteinander  verschmelzen; wie das innere Tun als ‚seine’ Tätigkeit erlebt wird  und wie es zukünftige Aktionen plant, all dies verstehen wir nach wie  vor nicht einmal in Ansätzen. Mehr noch: Es ist überhaupt nicht klar, wie man dies mit den heutigen Mitteln erforschen könnte.
  • Man kann auch heute noch nicht  erklären, wie subjektive Erlebnisinhalte zustande kommen können  (Qualiaproblem). Bsp.: Wie kommt der Eindruck „rot“ zustande?
  • Unverstanden ist, wie  elektrochemische Prozesse im Gehirn auf ein Denkobjekt (äußeren  Sachverhalt oder innere Vorstellung) gerichtet sein können und dieses  repräsentieren (Intentionalitätsproblem)? Man weiß, dass eine direkte  Abbildung des Objekts im Gehirn als neuronales Muster nicht stattfindet.
  • Wie kommt die Initiative zur  Verfolgung bestimmter Handlungsziele oder Kreativität zustande? Auch das  ist nicht aus dem „Chemismus“ des Gehirns erklärbar.
  • Unverstanden ist, wie es  möglich ist, dass an vielen Stellen im Gehirn verteilte, gleichzeitig  laufende Prozesse ohne ein zentrales, alles koordinierendes Hirnteil  subjektiv als Einheit wahrgenommen werden (Bindungsproblem).
  • Auch die Gedächtnisbildung und  das Wieder-Auffinden von Gedächtnisinhalten im Neokortex  (Großhirnrinde) ist nicht voll verstanden.
  • Berechnungen haben gezeigt,  dass selbst die astronomisch hohe Zahl von Synapsen im menschlichen  Gehirn nicht ausreicht, um alle Erinnerungen, Gedanken und Gefühle eines  Menschenlebens zu speichern.
  • Wie ist ein Langzeitgedächtnis  möglich, wenn sich die molekulare Zusammensetzung der Zellmembran der  Neuronen alle 2 Wochen komplett erneuert?
  • Das heutige Teilwissen reicht  also nicht aus, um eine rein materialistische Erklärung für unser  Bewusstsein als gesichert anzusehen. Man muss entsprechende Aussagen als  Glaubensbekenntnis einstufen.
  • Die  Spontanerinnerungen kleiner Kinder ernst zu nehmen, bedeutet, eine  vermutlich immaterielle Informationsspeicherung anzunehmen, welche  zumindest die Zeit zwischen dem Tod der früheren Person und der Geburt  der heutigen Person überbrückt (Wissensfeld, Akasha-Chronik).
            
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Was sagt die Parapsychologie?
  • Die wenigen parapsychologischen  Institute, die es weltweit gibt, beschäftigen sich mit Theorien und  Laborexperimenten, nicht mit Spontanphänomenen. Hinweise auf das  Überleben des Todes stammen aber immer aus Spontanphänomenen.  Reinkarnation ist also dort kein Thema.
  • Die Institute beschäftigen sich  hauptsächlich mit außersinnlicher Wahrnehmung (ASW) und Psychokinese  (PK) und haben die Existenz dieser Phänomene mit hoher Sicherheit als  real existierend nachgewiesen (Bsp. Telepathie: Wahrscheinlichkeit für  Zufall je nach Metastudie 1 : 1010 bis 1 : 1019; ähnliche Zahlen für  Hellsehen, Präkognition, PK).
  • Die meisten Parapsychologen führen alle außergewöhnlichen  Phänomene ausschließlich auf die Wirkung der Psyche Lebender zurück  (animistische Erklärung).
  • Obwohl kein Wirkmechanismus  bekannt ist, durch den die animistische Erklärung Vorrang erhielte, wird  die spiritistische Erklärung (Jenseitswirkung) nicht ernst genommen,  d.h. nicht berücksichtigt.            
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Die wachsende Zahl von Menschen und Reinkarnation - wie passt das zusammen?
  • Wo waren die Seelen, bevor es so  viele Menschen auf der Erde gab, wie heute? Wo kommen die vielen neuen  Seelen her? Wo waren sie früher?
  • Skeptiker stellen diese Frage  gerne als rhetorische Frage in der Absicht, damit den Gedanken der  Wiedergeburt ad absurdum zu führen. Sie unterstellen unausgesprochen,  dass es eine konstante Anzahl von Seelen geben müsse, die mit Beginn der  Menschheit, also bei geringer Weltbevölkerung festgelegt wurde und  heute nicht mehr ausreicht.
  • Eine konstante Anzahl von Seelen ist nicht die einzige Möglichkeit. Aber: Wie es sich genau verhält, ist unbekannt.
  • Es könnte so viele Seelen geben, wie max. auf der Erde leben werden (11 Milliarden) und nicht alle gleichzeitig inkarniert sein.
  • Es könnten neue Seelen entstehen (z. B. aus Tieren).
  • Es könnte andere Inkarnationsorte geben, als nur die Erde etc.         
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Sind die Fälle „echt“ oder nur ein Kultureffekt?
  • Es ist keine Frage, dass die  Kinderfälle durch die jeweilige Kultur oder den Glauben gefärbt sind. Es  gibt aber genügend Beispiele, die zeigen, dass sie nicht davon bestimmt  werden, also nicht nur des kulturellen Hintergrunds wegen existieren.
  • Auch in Süd-Ost-Asien, woher die  meisten guten Fälle stammen, unterdrücken die Eltern zu einem hohen  Prozentsatz die Äußerungen ihrer Kinder (Aberglaube; Verlustangst). Man  kann den Kindern nicht unterstellen, sie brächten die Geschichten auf,  weil sie Entsprechendes von ihren Eltern gehört hätten und ihnen zu  Gefallen reden.
  • Gleiches gilt für Kinder aus nicht reinkarnationsgläubigem Elternhaus (im Westen oder z. B. bei heutigen Moslems in Indien).
  • Diese Erklärung greift auch nicht in den Fällen mit schriftlichen Aufzeichnungen vor der Nachprüfung.
  • Man kann es nicht einem Kultureffekt zuschreiben, wenn das Kind
    • nachweislich Dinge weiß, die es normal nicht erfahren haben konnte;
    • Verhalten zeigt, das nicht zur eigenen Familie, aber zu der der früheren Person passt;
    • spontan ihm fremde Personen mit ihren richtigen Namen anspricht;
    • Geburtsmale hat, die zur früheren Person passen;
    • nie fälschlicherweise noch lebende Personen als frühere Person benennen.     
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Ist und bleibt Reinkarnation nicht eine reine Glaubensfrage?!
  • Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand die Menschheitsfrage im Glauben beantwortet findet.
  • Mich persönlich befriedigt es  nicht, nur zu glauben. Ich brauche möglichst handfeste Gründe und ich  finde sie in Ansätzen durchaus in den Ergebnissen der Feldforschung.
  • Solange ein „Wirkmechanismus“ (d.  h. eine bestätigte Theorie) unbekannt bleibt, wird man die  Reinkarnation nicht als bewiesen ansehen können. Es bleibt ein Graben,  der nur durch Glauben zu überwinden ist.
  • Was Theorien anbetrifft: Wir  können z. B. ein elektrisches oder magnetisches Feld und die darin  auftretenden Kräfte gut berechnen, verstehen damit aber nicht wirklich,  wie es Kräfte geben kann, die „durch die Luft greifen“. Wir können uns  nur daran gewöhnen, bis es uns „in Fleisch und Blut“ übergegangen ist.  Wir müssen auch bei der Reinkarnationstheorie damit zufrieden sein, wenn  wir das Vorgefundene damit beschreiben können. Man darf sich auch von  der Reinkarnationstheorie nicht erhoffen, zu einem tieferen Verständnis  dessen zu kommen, woher die Naturgesetze kommen oder was sich Gott bei  der Erschaffung der Welt gedacht hat.
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Generelle Einwände; z. B. ist die These falsifizierbar?
1. Einwand:
Reinkarnation  ist prinzipiell nicht widerlegbar. Wie soll man etwas widerlegen, von  dem man nicht einmal weiß, wie es zustande kommt?
    Antwort:
    Dies trifft nicht zu. Auch ohne Kenntnis  des Wirkmechanismus kann man Schlussfolgerungen aus der Theorie ziehen  und „Effekte“ (Phänomene) vorhersagen. Diese kann man prüfen, indem  man die Frage an die Natur stellt und so die Theorie testet – wie es  auch Physiker auf ihrem Gebiet machen. Man kann die Fragen zu jeder Zeit  immer wieder neu stellen und, wie Stevenson, Fälle von  Spontanerinnerungen kleiner Kinder suchen und untersuchen, auch mit dem  Ziel, nachzuweisen, dass in keinem Fall paranormale Elemente auftreten  oder andere paranormale Erklärungen angemessener sind. Diese Mühe hat  sich zwar bisher kein Skeptiker gemacht; das heißt aber nicht, dass es  nicht machbar wäre.
    So ist es - auch ohne den Wirkmechanismus entdeckt zu  haben - durch genaue Kenntnis der paranormalen Phänomene und deren  Eigenschaften gelungen, die Reinkarnationshypothese gegen eine große  Zahl von Alternativerklärungen  abzugrenzen. Dazu zeigt man auf, dass die Eigenschaften der Phänomene  nicht oder nicht vollständig durch die jeweilige Alternativerklärung  abgedeckt werden. Beispielsweise entfällt die Vererbungstheorie rasch,  wenn man Fälle präsentiert, in denen gar keine verwandtschaftlichen  Verhältnisse zwischen der früheren und der heutigen Familie bestehen.
2. Einwand:
Zum Nachweis von Reinkarnation gibt es  keine wiederholbaren Laborexperimente, wie es für eine exakte  Wissenschaft erforderlich wäre. Auf der Untersuchung von  Spontanereignissen kann man keine Wissenschaft aufbauen.
    Antwort:
    Die Situation ähnelt der in den  Geschichtswissenschaften, der Archäologie oder der Astronomie. Auch hier  kann man keine wiederholbaren Versuche anstellen. Dennoch werden  diese Wissensgebiete als Wissenschaften anerkannt und gelehrt, obwohl z.  T. nicht viel hieb- und stichfest     beweisbar ist.
    Wir können z. B. keine Knochen der ersten Menschen  willentlich erzeugen und die Schlüsse, die aus den bisherigen Funden  gezogen werden, sind immer wieder geändert worden, weil sich unser  Wissen weiterentwickelt. Was wissen wir über die ersten Menschen sicher?  Was konnte über das Leben und Wirken von Alexander dem Großen im  naturwissenschaftlichen Sinn bewiesen werden?
    Spontanereignisse erschweren die Untersuchung, weil man  auf einen guten Fall und auf das Glück warten muss, rechtzeitig einen  Wissenschaftler am Geschehen teilhaben lassen zu können. Die  ordentliche Untersuchung ist aber nicht unmöglich, wie die Fälle mit  schriftlichen Aufzeichnungen vor der Lösung eines Falles zeigen.
3. Einwand:
Das Ganze beruht auf Erinnerungen, die  notwendigerweise subjektiv sind, sich also jeder Objektivierung  verschließen. So kann man alles oder auch nichts beweisen.
    Antwort:
    Viele der Erinnerungen ließen sich als  objektiv richtig nachweisen. Es geht obendrein nicht nur um  Erinnerungen, es geht auch um objektivierbare Tatbestände, wie z. B.  besondere Verhaltensweisen, Fähigkeiten oder körperliche Male und  Krankheiten.
    Die Psychologie fußt auch auf subjektiven Empfindungen und  Aussagen. Keiner wird ihr das Prädikat einer inzwischen etablierten  Wissenschaft     absprechen wollen. Die Frage transportiert ein  Killerargument, das in seiner Pauschalierung unzutreffend ist.
4. Einwand:
Die meisten Fälle konnten nur  nachrecherchiert werden, beruhen also auf Zeugenaussagen. Man weiß doch,  wie unzuverlässig Zeugenaussagen sind. Warum sollte man also dem  Fallmaterial glauben?
    Antwort:
    Die Belege fußen nicht nur auf  Zeugenaussagen, sondern auch auf objektiven Tatbeständen, wie  materiellen Gegenständen (z. B. Verstecken, Brunnen, geänderten Bauten,  Muttermalen), auf amtlichen und anderen Dokumenten (z. B. Todesanzeigen,  Obduktionsberichten, Zeitungsartikel) und eigenen Beobachtungen der  Forscher.
    In sehr vielen Fällen konnte  Stevenson die Aussagen mehrerer Zeugen miteinander vergleichen und so  absichern, bzw. Unklarheiten erkennen.     Dasselbe gilt für Aussagen  ein und desselben Zeugen in zeitlich großem Abstand. Phantasieantworten  oder Lügen würden über die Zeit oft nicht beständig bleiben. Er fand bei  Vergleichen von Zeugenaussagen eine Fehlerquote von lediglich ca. 10%.
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Gestaltet die Seele den Körper etwa mit?
  • Bei „körperlichen Erinnerungen“ unterstellt man, dass die Seele Einfluss auf Gestalt und Merkmale des Körpers nimmt.
  • Bisher erkennt die Wissenschaft nur einen Einfluss der Gene und der Umwelt an. Kann der Geist dennoch den Körper formen?

    Eine vorläufige Antwort erhält man von der Zwillingsforschung:
  • Eineiige (monozygotische)  Zwillinge, die im selben Umfeld (Elternhaus) aufgewachsen sind, können  nicht nur deutliche Unterschiede im Verhalten untereinander aufweisen,  sondern auch körperlich in Form von Geburtsmalen. Bei eineiigen  Zwillingen kann es vorkommen, dass nur einer eine Missbildung aufweist  und der andere völlig normal ausgebildet ist. Etwa 5% der eineiigen  Zwillinge haben unterschiedliche Gesichter.
  • 43 –70% der angeborenen Missbildungen haben keine medizinisch bekannte Ursache.
  • Für Lage und Aussehen von Muttermalen gibt es keine ursächliche Erklärung.
  • Es bleibt also Raum für andere Erklärungen.
  • Die Genetik erklärt die  Ähnlichkeiten zwischen eineiigen Zwillingen. Die Reinkarnationshypothese  erklärt die bisher unverstandenen (seltenen) Unterschiede.

    Ergänzung zur Zwillingsforschung:
    Meist  erinnerten die Zwillinge frühere Leben von früheren Personen, die eine  enge Beziehung zueinander hatten (in 86% der 40 Zwillingsfälle  Stevensons, die z. T. auch verifiziert werden konnten). Der dominante  Zwilling von 11 Pärchen war auch im früheren Leben dominant gewesen. In  keinem Fall war es umgekehrt.
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